Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG)
Gesprächstherapie, Traumatherapie, spirituelle Beratung, Paartherapie

Blog

Mich berührt Menschliches – in seiner Normalität, in seiner Größe, Feinheit und Brutalität. Und davon möchte ich hier erzählen.
Und daran will ich mich erinnern, jedes Mal bevor ich mich hier ausdrücke.

Wir wachsen in unser menschliches Potential nur, indem wir uns dem Risiko aussetzen zu fühlen. Offenheit. Mein Ausdruck wird verschiedene Formen annehmen, fein, aber auch heftig. Menschlich eben. Jeder wird es anders empfinden. Auch für mich ist das immer wieder neu, ein Risiko, ein Abenteuer, aber vor allem Freude.

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2022-03-30

In die Knie gehen …

Ich höre seit ein paar Tagen sehr oft die Musik mit den Gacchamis.
Gacchamis sind in der buddhistischen Tradition ein Hingabe-Ritual in einem Drei-Schritt, an

- den Buddha – den verwirklichten Menschen
- die Lehre –, für mich‚ die ‘Wahrheit‘
- die Gemeinschaft –, für mich‚ ‘alle Menschen‘

Nun saß ich da auf meinem Mediationskissen und erinnerte mich, dass mich ein spiritueller Lehrer mal fragte, was ich meinte, was auf meinem langen Weg in die Freiheit das größte Hindernis gewesen sei und immer noch ist. Vieles! Vor allem Irrtümer über mich selbst!

Seitdem frage ich mich immer wieder: in welchem Gefängnis von Vorstellungen über mich selbst schließe ich mich immer wieder ein? Auf jeden Fall aber spüre ich so große Dankbarkeit für das, was ich erleben durfte, leben durfte und was das Leben aus mir gemacht hat.

Wenn ich dieses Hingabe-Ritual mal näher anschaue, dann berührt es mich immer wieder sehr.

Buddha: ein Mensch, der sich realisiert hat. Zutiefst menschlich. Ein Symbol für das, was Mensch-Sein heißen KANN. Jeder muss sich auf den Weg machen zum Frieden mit sich, Kraft in sich. Und es kann manchmal ganz schön gruselig sein, meistens kommt es einem aber nur so vor. Und es können tatsächlich Wunder passieren! Für mich ist es ein Wunder ist wie ich mich jetzt fühle, wie es mir jetzt geht, was ich jetzt alles für möglich halte in mir und in anderen. Wir sind für mehr gemacht, viel mehr als wir leben. Und das ist dann nur noch schön. Aber wir mögen Horror-Filme, in denen dann nur andere sterben.

Wahrheit: ich glaube, wir können Sie alle kennen. Ich glaube, wir kennen sie. Sie ist bloß so schrecklich unbequem. Das Wahrnehmen von ihr macht Konsequenzen. Huch!
Die Wahrheit ist, dass sie sowieso an die Oberfläche kommt.  So wie der Müll im Meer – wir können einfach irgendwas wegschmeißen, morgen ist der Müll wieder da. Die Wahrheits-Kraft reinigt alles –das was mal unbequem war liegt dann am Strand. Oh, da ist es aber nicht schön!
Ja, das Erkennen der eigenen Wahrheit ist manchmal schockierend … aber nur zuerst, dann kommt eine große Welle von Selbst-Liebe, von Los-Lassen von aller Anstrengung, aller Abwehr und Angst.  Und das ist dann eine große Reinigung innerlich. Dann beginnt Wachsen.

Gemeinschaft:  Dieser Planet Erde – dreht sich in wunderbarster Harmonie – sich allen Gesetzen hingebend in der Unendlichkeit. Abhängig von der Sonne, in Gemeinschaft mit Mond, Venus, Merkur … und allem – in Frieden.

Hier bin ich allein, mit mir und anderen … wohl in einem gemeinschaftlichen Netz von Wellen verbunden mit allem und allen anderen - wie Bäume durch ein unterirdisches Geflecht von Information sich miteinander austauschen.
Oft meine ich, ich sei hier fremd, mir selbst, und dass ich für die anderen auch immer nur die andere sei … und wie wenn für mich der andere auch nur der andere sei … dabei ist da das große Wunder: der andere!

Es gibt wunderbare Musik für diese Gacchamis im Internet.

Bettina Gosslich - 17:01:38 @ Gedanken